Klasse 7E zu Besuch im “Fairen Jakob“

Am Donnerstag, den 8. Februar 2024, unternahm die Klasse 7E der Realschule Feucht einen spannenden Ausflug. Gemeinsam mit ihrer Geografielehrerin Frau Engmann und ihrer Klassenlehrerin Frau Reck besuchten die Schülerinnen und Schüler den Fair-Trade Laden “Fairen Jakob“ in Feucht.

Im Fair-Trade Laden wurden die Jugendlichen von der Bildungsreferentin des Ladens, Frau Friedrich, herzlich empfangen. Sie erklärte den Schülerinnen und Schülern alles Wissenswerte zum Thema Fairer Handel auf der Welt. Dabei erfuhren sie, wie Fair Trade dazu beiträgt, dass ProduzentInnen in Entwicklungsländern gerechte Löhne erhalten und unter fairen Arbeitsbedingungen arbeiten können. Besonders in Afrika ist der Faire Handel von großer Bedeutung, da viele Produkte wie Kaffee, Kakao oder Baumwolle aus dieser
Region stammen. Die SchülerInnen lernten, dass der Faire Handel dazu beiträgt, die Lebensbedingungen jener ProduzentInnen in Afrika zu verbessern.
Darüber hinaus konnte man die unterschiedlichen Kennzeichnungen und Siegel für fair gehandelte Produkte näher kennenlernen.

Ein weiteres Thema, das im Zusammenhang mit Fair Trade angesprochen wurde, war Kinderarbeit. Die Jugendlichen erfuhren, dass viele Kinder in Entwicklungsländern gezwungen sind, unter gefährlichen Bedingungen zu arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Der Faire Handel setzt sich aktiv gegen Kinderarbeit ein und unterstützt Projekte, die Kindern eine Schulbildung ermöglichen. Die Klasse 7E war schockiert über diese Realität und erkannte schnell die Bedeutung des Fairen Handels als Instrument zur Bekämpfung genau dieser Kinderarbeit.

Im “Fairen Jakob“ hatten die Jugendlichen anschließend noch die Möglichkeit, fair gehandelte Produkte zu probieren. Sie durften Orangensaft und Schokolade kosten. Die SchülerInnen waren begeistert von dem Geschmack und konnten so hautnah erleben, dass Fair Trade-Produkte nicht nur qualitativ hochwertig sind, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Leben der ProduzentInnen haben.

Nach der informativen Führung durch Frau Friedrich hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, selbst fair gehandelte Produkte zu kaufen und den Laden zu erkunden. Sie waren begeistert von der reichen Auswahl und unterstützten durch ihren Kauf mit ihrem Taschengeld damit die Entwicklungsländer.

Anschließend begab sich die Klasse 7E ins Gemeindehaus St. Jakob, wo sie von der evangelischen Pfarrerin Frau Thie erwartet wurden. Frau Thie hatte selbst über 10 Jahre in Tansania gelebt und sogar ihre Kinder dort zur Welt gebracht. Sie zeigte der 7E eine echte, aus Afrika stammende Schülerkiste, die sich alle Schulkinder in Tansania kaufen müssen. Diese bunt gefärbte und bemalte Kiste enthielt Gegenstände zum Musizieren wie Äste mit Rasseln daran, Trommeln, aber auch Kleidung wie Umhänge und Kopftücher sowie Besen uvm. Die SchülerInnen waren fasziniert von den Utensilien, probierten diese sogleich aus und lernten viel über das Leben und die Kultur in Tansania.

Im Rahmen der Präsentation im Gemeindehaus erfuhren sie auch etwas über den Schulalltag in Tansania. Sie lernten, dass der Schulbesuch in Tansania nicht selbstverständlich ist und viele Kinder aufgrund von Armut und fehlenden Ressourcen keine Möglichkeit haben, selbst zur Schule zu gehen.
Die SchülerInnen erkannten, wie wichtig Bildung ist und wie privilegiert sie selbst sind, eine Schule wie unsere Realschule in Feucht besuchen zu können.

 

Insgesamt war der Vormittag im “Fairen Jakob“ und im Gemeindehaus St. Jakob ein voller Erfolg. Der Ausflug trug dazu bei, das Bewusstsein der Jugendlichen für soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu stärken und sie für die Problematik der Kinderarbeit in Entwicklungsländern, die durch den Fairen Handel bekämpft wird, sensibilisiert. Gleichzeitig haben sie den Schulalltag in Tansania näher kennengelernt und erkannt, wie wertvoll Bildung ist.

 

Der Ausflug zum Fair Trade Laden und anschließend ins Gemeindehaus St. Jakob war eng mit dem Lehrplan PLUS der bayerischen Realschule im Fach Geografie für die Jahrgangsstufe 7 verbunden, insbesondere im Hinblick auf das Thema „Afrika als Kontinent“.
Dabei geht es unter anderem um die Bevölkerung und die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas. Der Besuch des “Fairen Jakob“ ermöglichte den SchülerInnen einen praktischen Einblick in den Handel mit u.a. afrikanischen Produkten und vertiefte ihr Verständnis für die wirtschaftliche Situation in Afrika.

Nathalie Engmann