Die 7. Klassen der Realschule Feucht bekommen von den politischen Entscheidungsträgern und der Marktgemeindeverwaltung ihres Schul- und Wohnortes Feucht eine beispielhafte Chance: nämlich ernsthaft daran mitzuarbeiten, den Markt Feucht auf die bevorstehenden klimatischen Veränderungen vorzubereiten.
Schulleiter Christian Schütz appellierte zu Beginn des ersten Workshops deshalb eindringlich an seine Schülerinnen und Schüler: „Es geht um eure Lebenssituation in der Zukunft, genau hier, wo ihr lebt und wohnt. Eure junge Generation wird von den Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen sein. Nutzt deshalb die Möglichkeit, jetzt mitzureden und Vorschläge zu machen, was in Feucht passieren muss, damit es euch auch in 50 Jahren noch gut geht hier.“
Insgesamt rund 100 Schülerinnen und Schüler aus drei 7. Klassen beschäftigen sich an der Realschule Feucht momentan damit, den Klimawandel und ihre direkte Betroffenheit zu begreifen und zu überlegen, was in Feucht für Klimaschutz und Klimaanpassung unbedingt getan werden muss, um Gefahren bestmöglich vorzubeugen.
Der Anstoß dazu kam vom Feuchter Marktgemeinderat und der Kommunalverwaltung. Denn Politik und Verwaltung erarbeiten derzeit ein Konzept, das die bestehenden Klimarisiken für Feucht identifiziert und gezielte Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung aufstellt. Dafür bezieht der Markt Feucht nicht nur Experten ein, sondern eben genauso die am meisten betroffene junge Generation.
Erster Bürgermeister Jörg Kotzur besuchte die Siebtklässler während ihres Klima-Workshops in der Schule. Den Workshop hatte der Markt Feucht für die Realschule organisiert. Durchgeführt wurde er von einem österreichischen Ingenieurbüro, das auf Klimafragen spezialisiert ist und auch den Markt Feucht berät. Der Bürgermeister versicherte den Schülerinnen und Schülern: „Eure Stimme zählt – der Marktgemeinderat, der jetzt über wirkungsvolle Maßnahmen für morgen entscheidet, hört euch zu. Bringt euch jetzt direkt mit ein, denn hier geht es vor allem um eure Zukunft. Das Klima ändert sich sehr spürbar, bis ihr 60 Jahre als seid.“
Projektleiter aus der Lehrerschaft an der Realschule ist Christian Rodenbücher, der die siebten Klassen zusammen mit Christiana Dürndorfer und Ralf Dautzenberg zum Klima-Thema anleitet. Projektkoordinatorin und Ansprechpartnerin aus der Schulverwaltung ist Konrektorin Andrea Gruber.
Als offizielle „Umweltschule“ hat die Realschule Feucht fest vor, Klimaschutz und Klimaanpassung dauerhaft zu thematisieren und schulisch zu begleiten. Dafür soll eine eigene Projektgruppe ins Leben gerufen werden, die sich auch über das Schuljahresende hinaus weiter engagiert. So erfahren die Jugendlichen ganz konkret, wie sie aktiv mitwirken können, ihre Schule und ihren Wohn- und Lebensort klimafit zu machen.
Text / Fotos: Kathrin Blomeier (Markt Feucht, Öffentlichkeitsarbeit)