Exkursion zum KZ Flossenbürg

Wir, die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen, unternahmen eine Exkursion zur KZGedenkstätte Flossenbürg. Dort angekommen bekamen wir eine moderierte Führung über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Diese startete im Außenbereich und wir erfuhren viel über den Standort des Lagers, die Wetterbedingungen und das „Leben“ der Insassen. Das Arbeitslager wurde damals nämlich nicht durch Zufall in Flossenbürg errichtet. Die Gegend war auf Grund der Granitvorkommen als Standort für das Zwangslager gewählt worden.

Die Arbeiter mussten sich tagtäglich und bei jeder Wetterlage aufarbeiten. Wir lernten außerdem, wie schwierig die Wetterbedingungen in Flossenbürg waren, was wir bei unserer Exkursion selbst erfahren mussten. Das Thermometer zeigte nur 4 °C, es war also ziemlich kalt und windig, und immer wieder begann es zu regnen. Die Gefangenen mussten im Winter auch bei bis zu -20 °C ihre Arbeit verrichten. Im Sommer waren es oft über 30 °C. Weder im Winter noch im Sommer waren die Arbeiter dabei von den Wettereinflüssen richtig geschützt, denn sie trugen bei jeder Witterung die gleiche Arbeitskleidung, die aus einer dünnen Stoffhose und einem Langarmshirt bestand.

Der ehemalige Appellplatz, auf dem die Häftlinge zum Teil stunden- oder tagelang gezwungen wurden strammzustehen und dort jeden Tag gezählt und teilweise bestraft wurden, wurde ebenfalls besichtigt. Danach besuchten wir die Ausstellung in der damaligen Wäscherei und begutachteten den Waschraum, den die Inhaftierten nach Ankunft im Lager als Erstes aufzusuchen hatten.

Unser Guide berichtete ebenso vom Alltag im KZ und erklärte anhand eines Modells die Anlage. Anschließend wurde der Ehrenfriedhof im sogenannten „Tal des Todes“ besichtigt. Dort bestattete man nach der Befreiung des KZ, am 23.04.1945, nicht mehr zu identifizierende Häftlinge in würdevoller Art und Weise.

Zum Schluss besuchten wir noch das Museum sowie die dortige Ausstellung und schauten einen Kurzfilm: Gefangene, die die Befreiung aus dem Konzentrationslager überlebten, wurden interviewt und berichteten über ihre schlimmen und entwürdigenden Erfahrungen während ihrer Zeit in Gefangenschaft.

Der Besuch in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg war für uns alle sehr informativ und lehrreich.

Luisa Gleich, 10F