Nach der langen Fahrtendürre durch die Coronaeinschränkungen waren sowohl die SchülerInnen wie auch Lehrkräfte schon ganz heiß darauf, endlich mal wieder zusammen wegzufahren. In der Sportfachschaft war zu Schuljahresanfang beschlossen worden, als Alternative zum Skilager in Zukunft eine zeitgemäße und nachhaltigere Sportwoche anzubieten, um so möglichst vielen SchülerInnen den Spaß an Bewegung vermitteln zu können. Der lange Winter und die ständig wechselnden Regeln hatten dazu geführt, dass bis zu den Osterferien gezittert werden musste, ob die geplanten Sommersportwochen nun stattfinden dürfen oder nicht.
Als im Frühling dann alle Maßnahmen schrittweise aufgehoben wurden, stieg auch langsam die Vorfreude in den siebten Klassen und aufgeregt hörte man nun fortan alle möglichen Fragen zum genauen Ablauf (Wo ist eigentlich der Ochsenkopf? Müssen wir da die ganze Zeit wandern? Und gibt es wirklich verpflichtenden Frühsport um 5:00 Uhr morgens?) und die vor Ort geltenden Regeln (Wie viele SchülerInnen dürfen immer zusammen in ein Zimmer? Wie lange genau dürfen wir das Handy benutzen? Wann müssen wir im Bett sein?).
Am Dienstag, den 03.05.22, war es dann endlich soweit und die ersten drei siebten Klassen (7M/ Herr Klenke, 7B2/ Herr Lang, 7F/ Herr Guthmann, Herr Schmidt, Herr Rieger, Herr Brunner, Frau Temmel) fuhren zum ersten Mal mit zwei großen Reisebussen nach Bischofsgrün, um das erst kürzlich gebaute und topmoderne Sportcamp des BRLV als eine der ersten Besuchergruppen bewohnen zu dürfen.
Sowohl das vielfältige und schmackhafte Essensbuffet wie auch die neu renovierten Vierbettzimmer mit eigenem Bad und Dusche fanden großen Anklang bei allen Mitreisenden.
Das Programm variierte jeden Tag, so dass jede Klasse am Dienstagnachmittag und mittwochs einmal an einer mehrstündigen Wanderung auf oder um den Ochsenkopf teilnahm, eine Teamchallenge mit unterschiedlichen Gruppenspielen bewältigen musste oder an der 18 Meter hohen Kletterwand am Hauptgebäude hochkraxeln konnte, wobei sie dort von Herrn Schmidt und zwei weiteren Helfern gesichert wurden.
Abends gab es dann für die einzelnen Klassen entweder eine Nachtwanderung, Nutzen der Freizeiträume (Spielen und Toben in der Halle oder Abhängen in den Freizeiträumen mit Billiard, Dart oder Airhockey) oder „Schlag den Lehrer“. Bei Letzterem musste jede Klasse, ähnlich wie bei „Schlag den Star“, in sechs unterschiedlichen Spielen gegen ihre Klassenleitung antreten. Vor jedem Spiel wurde dabei gemeinsam ein Wetteinsatz ausgemacht, so dass es sich auf jeden Fall lohnte, sich anzustrengen. Ob 15 Minuten mehr Handyzeit, verrückte Kostümierungen in der Schule oder selbstgebackene Leckereien im Unterricht – der Kreativität der Lehrer und Schüler war dabei kaum eine Grenze gesetzt.
Am Donnerstag konnten die Schüler und Schülerinnen sich dann zwischen der Sommerrodelbahn und dem Hochseilklettergarten entscheiden. Wer vormittags beim Rodeln war, konnte sich nachmittags beim Fußball oder Beachvolleyball austoben. Wer nachmittags im Klettergarten seinen Mut auf die Probe stellen wollte, bastelte vormittags mit dem extra dafür angereisten Herrn Kukula Insektenhotels. Das nahezu durchgehend gute Wetter (nur einen Nachmittag Regen^^) sorgte für super Stimmung innerhalb der Gruppen und man konnte spüren, wie sehr alle Anwesenden diese gemeinsame Zeit genossen. Solche Erlebnisse außerhalb des Klassenzimmers schweißen zusammen, stärken das soziale Miteinander und erzeugen häufig die prägendsten Schulerinnerungen, so dass wir alle wirklich dankbar sind, dass solche Schülerfahrten wieder möglich sind.
Auch zum zweiten Termin (24.05. - 27.05.22) waren wieder drei siebte Klassen am Start (7MB/ Frau Malowaniec, 7B1/ Herr Rodenbücher, 7E/ Frau Temmel, Herr Schmidt, Herr Rieger, Herr Brunner), die eine diesmal komplett regenfreie Woche im Sportcamp genießen durften. Als neues Highlight konnten an zwei Abenden einzelne Klassen ums Lagerfeuer sitzend den Tag ausklingen lassen. Das Stockbrotbraten kam so gut an, dass dieser Programmpunkt in Zukunft fester Bestandteil der Fahrt werden soll.
In den nächsten Jahren hoffen wir noch, dass ein Naturbad in der Nähe öffnet und der angekündigte Niederseilgarten auf dem Sportcampgelände sowie die bereits vorhandenen Tennisplätze genutzt werden können, um das Bewegungsangebot noch erweitern zu können. Auch Mountainbiken könnte ein weiterer Bewegungsbaustein werden. Dazu war Herr Rieger fleißig in der Umgebung unterwegs, um mögliche Strecken auszukundschaften. Vor Ort gibt es so viel zu erkunden und zu erleben, so dass es einem sicher nie langweilig werden wird.
Vielen Dank an dieser Stelle noch an Herrn Brunner, der nicht nur abends als Moderator zu „Schlag den Lehrer“ für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgte, sondern auch als Hauptorganisator diese zwei tollen Wochen auf die Beine gestellt hat, von denen viele unserer SchülerInnen sicher noch lange zehren werden.
Heike Temmel