20 Jahre USA-Austausch an der Staatlichen Realschule Feucht

Bereits im Jahre 1999 reifte die Idee, einen Austausch zwischen der Staatlichen Realschule Feucht und der Prairie High School in Battle Ground, Washington State, zu initiieren. Nach ersten Absprachen fand der erste Besuch dann auch schon 2001 statt.
Was mit dem Engagement der beiden Lehrer Thomas Raith (RS Feucht) und Michael Thyron (Prairie Highschool) begann, hat sich mittlerweile zu einer festen Größe im Jahresablauf entwickelt und ist aus dem Programm beider Schulen kaum mehr wegzudenken. Inzwischen hat Herr Raith die Planung und Organisation des Austauschs in die Hände seiner Kollegin Christina Agathagelidis übergeben, nimmt aber als Begleiter weiterhin am Austausch teil.
So konnten beide Schulen im Schuljahr 2018/19 das nunmehr fast zwanzigjährige Bestehen eines länder- und kontinentverbindenden Projekts feiern, das seit jeher durch das German-American-Partnership-Program (GAPP) maßgeblich finanziell und konzeptionell unterstützt wird.

Im zweijährigen Rhythmus besuchen etwa 20 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen der Staatlichen Realschule Feucht für zwei bis drei Wochen ihre Partnerschule im US-amerikanischen Bundesstaat Washington. Bereits Monate vor Fahrtantritt stellen die Teilnehmer mit Hilfe ihrer Lehrer Kontakt zu ihren Gastschülerinnen und Gastschülern her. Der besondere Ansatz des GAPP besteht nämlich gerade darin, dass die Schüler in Gastfamilien integriert werden und dadurch viel mehr als beispielsweise bei einer Klassenfahrt in die fremde Kultur und das Alltagsleben der Gastfamilie eintauchen können.

Gleichzeitig nehmen sie auch am regulären Schulunterricht teil und kommen so in Kontakt mit anderen gleichaltrigen Jugendlichen und können dadurch ihre sprachlichen Fähigkeiten festigen. Natürlich finden darüber hinaus individuelle Unternehmungen in den Familien statt, auch der High School Sport nimmt eine wichtige Rolle ein. Hier ist besonders das Fußballteam, das der Austauschlehrer Michael Thyron betreut, zu nennen.

Ein wichtiges Highlight des Austauschs ist bei jedem Durchgang ein mehrtägiger Besuch Seattles, wo die Schüler unter anderem die Möglichkeit haben, das EPM (Musik Museum), das Chihuly Glasmuseum, das Aquarium und natürlich Seattles Wahrzeichen – die Space Needle – zu besichtigen.

 

 

 

Im weiteren Schuljahresverlauf steht dann der Gegenbesuch der US-amerikanischen Schüler in Mittelfranken an. Neben dem eigentlichen Schulunterricht stehen hier die kulturellen und historischen Highlights der Region, wie die Nürnberger Altstadt, die Burg und das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, aber auch ein Ausflug nach München auf dem Programm. Oftmals kommen die amerikanischen Austauschschüler außerdem in den Genuss einer fränkischen Kärwa.
Über die Jahre haben sich durch diesen Austausch beständige Freundschaften nicht nur zwischen den betreuenden Lehrkräften, sondern auch zwischen Schülern beider Länder entwickelt. Für alle Beteiligten ist dieser Austausch daher eine enorme und lebensverändernde Bereicherung, ermöglicht er doch wechselseitig einen Einblick in den deutschen und den „American way of life“, der reinen Touristen meist verwehrt bleibt.

 

„Diese Erfahrung möchte ich keineswegs missen. Durch den Austausch wurde man um einiges selbstständiger und selbstbewusster.“
Emely , Schülersprecherin und Teilnehmerin des Programms 2016/17

„Der Austausch ermöglichte es mir, in eine andere Kultur einzutauchen und amerikanische Freunde zu finden.“
Simon, Teilnehmer des Programms 2014/15

(Christina Agathagelidis)