Umwelttage der Klasse 6A im Jugendhaus Schloss Pfünz
Wie sah unser Ökosystem eigentlich vor 150 Millionen Jahren aus? Wie groß war ein Mammut denn wirklich? Und wie orientiert sich eine Fledermaus bei Nacht?
Am Mittwoch, den 02. Mai, machte sich die Umweltklasse 6A zusammen mit ihren Lehrkräften Frau Haller und Herrn Lindner auf den Weg ins Jugendtagungshaus Schloss Pfünz, um im Rahmen der Umwelttage Antworten auf diese Fragen zu finden.
Nach der Ankunft im Jugendhaus, erkundeten die Schülerinnen und Schüler zuerst einmal das weitläufige Gelände rund um Schloss Pfünz. Dort fanden sie nicht nur einen idyllischen kleinen See mit einer Entenfamilie, ein Insektenhotel für Wildbienen und ein Wildkräuterlabyrinth, sondern auch ein Ziegengehege und einen großen Allwettersportplatz, der sofort für ein erstes Fußballspiel in Beschlag genommen wurde. Nach dem Mittagessen fand eine Wanderung durch einen Wald entlang der Altmühl statt, bei der die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Ausdauer, sondern auch ihr Wissen um einheimische Bäume und Pflanzen unter Beweis stellen konnten. Am Abend informierte Herr Reinbold vom Landesbund für Vogelschutz die Schülerinnen und Schüler über die Lebensweisen der verschiedenen Fledermausarten in Bayern. Dabei zeigte er einen Abguss einer 50 Millionen Jahre alten Fledermaus und erklärte, wie sich die Fledermäuse mithilfe des Ultraschalls bei Nacht problemlos fortbewegen können. Bei Einbruch der Dunkelheit konnte die Klasse Mausohren, die größte einheimische Fledermausart, beobachten, die sich vom Kirchturm der Pfünzer Ortskirche aus auf Beutezug begaben.
Am nächsten Tag stand ein Besuch in Eichstätt auf dem Programm. Nach der Wanderung entlang des Feuchtgebiet-Lehrpfads, der interessante Informationen zur Pflanzen- und Tierwelt des Altmühltals vermittelte, erreichte die Klasse die Willibaldsburg in Eichstätt. Dort befindet sich das Jura-Museum, in dem bis zu 150 Millionen Jahre alte Fossilien von Pflanzen, Fischen, Flugsauriern, Urvögeln und Reptilien ausgestellt sind. Zu den bekanntesten gehört wohl der weltberühmte Urvogel Archaeopteryx. Zudem konnte man viel Wissenswertes über die Besiedlung des Altmühltals und die Entwicklungsgeschichte der Region von der Steinzeit, über die Besatzung durch die Römer bis hin ins frühe Mittelalter erfahren. Schwindelfreie konnten einen Blick in den 75 Meter tiefen Brunnen unterhalb der Burg werfen oder die Aussicht vom Burgturm über Eichstätt genießen. Am Nachmittag erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die Geschäfte der Altstadt von Eichstätt in Kleingruppen zu erkunden oder sich auf dem Domplatz bei strahlendem Sonnenschein mit einem Eis abzukühlen, bevor man sich wieder gemeinsam auf den Rückweg zum Jugendhaus machte. Nach dem Abendessen teilte sich die Klasse in zwei Gruppen. Ein Teil unternahm eine Nachtwanderung zum nahegelegenen Römer-Kastell, wo die Überreste einer römischen Kaserne betrachtet werden konnten. Die andere Hälfte der Klasse suchte nach dem besten Tischtennis- bzw. Kickerspieler im Gemeinschaftsraum des Jungendhauses.
Am Freitag hieß es Koffer packen, denn nach dem Frühstück wurde die Rückreise nach Feucht angetreten. Trotz einiger vergossener Schweißperlen und obwohl es drei Tage lang kein WLAN gab, waren die Umwelttage in Pfünz für alle eine tolle Zeit, an die man gerne wieder zurückdenkt.
Beate Haller