Es war einmal…
Die Klasse 5d im Märchenfieber
Es war einmal eine Truppe von 26 munteren sowie zauberhaften Schülerlein, die sich im Jahre 2019 in einer magischen Ortschaft mit rund 13.000 Einwohnern auf die Spuren der Grimm’schen Märchen begab.
Dabei lernten jene nicht nur die Biografie der Gebrüder Grimm kennen, sie setzten sich auch im Deutschunterricht mit zahlreichen Märchen auseinander. Zudem musste jeder Held bzw. jede Heldin eine rätselhafte Aufgabe lösen und ein Märchen der Gebrüder Grimm vorstellen. Hierbei galt es, einen gewöhnlichen Schuhkarton in eine zauberhafte Märchenkiste zu verwandeln. Diese anspruchsvolle Herausforderung lösten die tapferen Kinderlein behutsam und mit viel Liebe fürs Detail. So wurden Mooslandschaften und Wälder mit echten Tannenzweigen gebastelt, Berge aus Pappmaschee oder Styropor gestaltet sowie Playmobil- und Barbiefiguren zu tollkühnen Prinzen und Prinzessinnen umfunktioniert. Die Geschichten wurden dabei abgeschrieben oder auf dem PC getippt und mit Sprechblasen oder gar selbst gemalten Bildern verziert. Der ein oder andere ließ es sich zudem nicht nehmen, mit echtem Wachs einen zuvor angeschmorten Brief, der nun schön braun und alt aussah, zu versiegeln. Zu guter Letzt präsentierte die Schulklasse stolz ihre Ergebnisse den anderen 5. Klassen der Staatlichen Realschule Feucht in Form einer Märchen-Vernissage. Hierbei stieß sogar Herr Schütz, als Regierender im Schlosse, begeistert zur Ausstellung hinzu, um einen Blick auf die Werke der Klasse 5d zu werfen.
Aber nicht genug…
Als die tapferen Schneiderlein glaubten, die Aufgabe vollends zur Zufriedenheit der Lehrkraft Frau Weißmann gelöst zu haben, dachte sich jene, griesgrämig und machthungrig wie sie war, bereits ein neues Rätsel aus…
Nun mussten die Buben und Mädel auch noch unter Berücksichtigung der typischen Märchenmerkmale ein eigenes Exemplar entwerfen, um endlich Erlösung finden zu können. Hierbei zeigten die fleißigen Kinderlein, dass auch ein moderner Text, in welchem Smartphones sowie Apps eine zentrale Rolle spielen und die Protagonisten Kevin und Babsi, und nicht mehr Hänsel und Gretel heißen, typische Merkmale jener Textsorte aufweisen kann. Nachdem alle Entwürfe im Plenum vorgestellt wurden und Frau Weißmann nun endlich besiegt zu sein schien, konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Zuletzt legte die Lehrkraft noch stolz eine Märchenbuchsammlung aller selbst verfassten Texte ihrer zarten Zierpflänzchen an, sodass die wunderbaren Geschichten auch für die Nachwelt erhalten bleiben und diese künftig auch die Fantasie tausender Kinderlein anregen mögen, die die SRF eines Tages noch besuchen werden.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann…
(StRin Nathalie Weißmann)