„Jetzt geht’s erst richtig los“
Etwa 150 Absolventinnen und Absolventen der Realschule Feucht erhielten das Zeugnis der Mittleren Reife
„Eine bessere Welt beginnt im Kleinen“. Mit diesem Appell beendete Christian Schütz, Leiter der Staatlichen Realschule Feucht, seine Rede an die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen in der Reichswaldhalle in Feucht und wünschte jedem, dass er für sich eine bessere Welt finde. Die Schule habe mit ihrer Werteerziehung, die fest in ihrem Leitbild verankert ist, bei den Absolventinnen und Absolventen eine Basis für das Handeln geschaffen, das ein soziales Miteinander ermöglicht. Mit den Werten Menschlichkeit, Toleranz, Ehrlichkeit, Zivilcourage, Kritikfähigkeit, Respekt, Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft habe die Schule den jungen Menschen auch soziale Kompetenzen vermittelt. Das sei gerade in einer Zeit, die von Unsicherheit, Ängsten und Krisen geprägt ist, wichtig für alle. Ebenso rücke die Welt durch die neuen Medien näher zusammen, auch sei sie komplizierter geworden. Die Menschen wünschten sich in unsicheren Zeiten Sicherheit, aber einfache Lösungen für komplizierte Sachverhalte gebe es nicht. Deswegen sei es umso wichtiger, dass der Einzelne dazu beiträgt, seine Welt zu verbessern. Dazu zitiert der Schulleiter Konfuzius: „Es ist klüger, eine Kerze anzuzünden als über die Dunkelheit zu klagen.“
Dass alle Absolventinnen und Absolventen hervorragend auf die FOS und auf die Ausbildung vorbereitet sind, versteht sich nach sechs Jahren Realschule von selbst, denn bis zum Ende der Schulzeit lernt man täglich etwas Neues und das Lernen wird nie aufhören. Herr Schütz erinnerte sich daran, dass er etwa genauso lange an der Realschule Feucht ist – zunächst als Konrektor, seit August 2016 als Schulleiter – wie die Schülerinnen und Schüler, die gerade ihren Abschluss gemacht haben. Dabei erwähnte er die Generalsanierung, die das Schulleben während der letzten sechs Jahre erschwerte. So gab es zeitweilig keinen Pausenhof, der Pausenverkauf musste im Keller stattfinden, auch die Klassenzimmercontainer werden in dauerhafter Erinnerung bleiben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Realschule Feucht ist eine moderne Schule geworden. Dafür bedankte sich der Schulleiter noch einmal beim Landratsamt.
Susanne Steiner, die erste Konrektorin der Realschule Feucht, moderierte gut gelaunt sowie spritzig und freute sich, dass viele Ehrengäste, darunter der Vorsitzende des Freundeskreises der Realschule, Werner Kundörfer, und Repräsentanten der Raiffeisenbank und der Sparkasse, Karl.-H. Kuhn von der Buchhandlung Kuhn, die die Schule vielfältig unterstützen, sowie die Eltern und deren gewählte Vertreter der Einladung in die Reichswaldhalle gefolgt seien.
Für den Landkreis Nürnberger Land als Sachaufwandsträger der Schule gratulierte die stellvertretende Landrätin Cornelia Trinkl. Sie bescheinigte den Schülerinnen und Schülern, nach den Prüfungsmühen eine gute Startposition für die Zukunft zu haben und stolz auf das Erreichte sein zu können. Aber die Entspannung wird nicht lange währen, denn jetzt ginge es erst richtig los mit dem selbstbestimmten und unbehüteten Leben. Die Absolventinnen und Absolventen hätten nicht nur Kenntnisse erworben, sondern auch ihre Persönlichkeit entwickelt und soziale Kompetenzen erworben. Jetzt müsse jeder die passende Tür finden, in die er hineingehen müsse. Auch ermutigte sie die jungen Menschen, sich aktiv in die Gesellschaft, z.B. sich in Vereinen und Parteien, einzubringen und mitzuwirken.
Die Schülersprecher Laurenz Lang und Megan Leask nutzten die Gelegenheit für einen kurzen Rückblick auf die Schulzeit, die durch das Skilager und die Studienfahrt besonders in Erinnerung bleiben wird. Auch die top ausgestatteten Klassenzimmer wussten sie zu schätzen. Sie dankten den Eltern und den Lehrkräften, die sie auf ihren Weg begleiteten. Ihr Dank galt auch den Sekretärinnen und den Vertrauenslehrern, die für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr hatten. Sie stellten fest, dass die Reise jetzt beginne und sie wünschten ihren Mitschülerinnen und Mitschülern alles Gute für die Zukunft. Sie sollten nicht vergessen, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit durch die Schulzeit hätten, auch wenn alle unterschiedliche Wege gehen würden.
Für die Klassenbesten gab es vom Elternbeirat Buchgeschenke. Geehrt wurden für ihre Leistungen Vanessa Sachs (10A), Lena Eckstein und Fabian Stach (10B), Melissa Vulpius (10C), Selina Kellermann (10D) und Nadja Heger (10E). Dank und Gutscheine gab es auch für die ausscheidenden Schulsanitäter, Streitschlichter und für die Schülersprecher, ebenso für das Technikteam für deren Einsatz und Engagement. Die Elternbeiratsvorsitzende wünschte allen einen spannenden neuen Lebensabschnitt.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte in bewährter Manier die Schulband und für das leibliche Wohl der Elternbeirat. Vor der Abschlussfeier fand eine ökumenische Andacht in der Jakobskirche statt. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Foto der Absolventinnen und Absolventen auf der Treppe der Reichswaldhalle.